Transnet BW: Regelleistung aus dem Elektroauto

Transnet BW zeigte in einem Feldversuch, dass Sekundärregelleistung aus 155 Elektroautos bereitgestellt werden kann.

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Transnet BW hat nun gezeigt, dass Regelenergie auch mit Elektroautos machbar ist. Indem man sie virtuell zusammenschaltet, können sie aktiv Systemleistungen liefern. Transnet BW hat mit 155 Autos einen Test durchgeführt, inwieweit und mit welcher Qualität diese Regelleistung erzeugt werden kann. Die Ergebnisse klingen vielversprechend.

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Was ist Regelenergie?

Prinzipiell funktionieren Stromnetze durch ein Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch. Dafür wird vom Netzbetreiber Regelenergie bereitgestellt. Sie kann aber auch aus Batteriespeichern kommen, wenn man viele private Fahrzeuge miteinander verschaltet. Dann muss ein einzelnes Fahrzeug nur sehr geringe Mengen Energie speichern, um das Gesamtnetz zu stabilisieren. Demzufolge können Elektroautos Regelleistung für das Netz sowohl vorhalten als auch liefern. In der Theorie war dies lange bekannt, doch Transnet BW hat im Feldtest gezeigt, dass dies auch in der Praxis möglich ist. Auch dann, wenn die Fahrzeuge an völlig unterschiedlichen Orten stehen.

Regelleistung durch Elektroautos

Das Testprojekt „EV-Fleet“ fand im vergangenen Jahr im Juni und Juli statt. Hierbei band das Unternehmen die 155 Fahrzeuge in ein virtuelles Kraftwerk von Next Kraftwerke ein. Transnet BW wurde während des Projekts auch vom Verteilnetzbetreiber Netze BW und dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) unterstützt.

Man schaute vor allem, in welcher Qualität die Fahrzeuge Regelenergie liefern können. Während der Testphase prüfte Transnet BW, welche Kommunikationstechnologien zwischen der Ladeinfrastruktur und den verschiedenen Netzebenen verfügbar sein muss, um Regelleistung von verschiedenen Orten für das Netz bereitzustellen. Ferner wurde der Frage nachgegangen, wie bei Berücksichtigung der aktuellen Bedingungen des örtlichen Verteilernetzes die Ladevorgänge gesteuert werden können. Und zwar so, dass man dort Netzengpässe durch das „systemdienlich gesteuerte Laden“ vermeidet.

Als Ergebnis hieß es, dass man „mit EV-Fleet große Fortschritte zur künftigen Stabilisierung des Stromnetzes durch Elektrofahrzeuge mache“. Des Weiteren gab man bekannt, dass man „mit dem Projekt wichtige Erfahrungen zur Messgenauigkeit, Datenerhebung und den Auswirkungen auf das Verteilnetz sammeln konnte, die nun in die weitere Entwicklungsarbeit einflössen“.

Weiterentwicklung des Konzepts

Denn im nächsten Schritt soll das Konzept weiterentwickelt werden. Hierbei ginge es unter anderem um die Berücksichtigung von Ladeverlusten sowie andere externe Faktoren, die beim Ladeprozess entscheidend sind. Zu optimieren ist vor allem auch die Datenübertragung aus der Distanz seitens der Fahrzeughersteller. Doch damit ist noch nicht genug getan, denn weitere Maßnahmen müssen ergriffen werden, um eine aktive Bilanzkreisbewirtschaftung zu gewährleisten.

Quelle / Weiterlesen

Transnet BW zeigt Regelenergie geht auch mit Elektroautos | Erneuerbare Energien
Transnet BW: Im Feldversuch Sekundärregelleistung aus 155 Elektroautos bereitgestellt | pv magazin
EV Fleet – Das können E-Autos | Transnet BW
Große Fortschritte bei künftiger Netzstabilisierung durch E-Autos | Transnet BW
Bildquelle: © Transnet BW

2 Kommentare

  1. „Hierbei band das Unternehmen die 155 Fahrzeuge in ein virtuelles Kraftwerk von Next Kraftwerke ein.“

    Wie denn konkret?

    Womöglich mit einer Oberleitung über der Fahrbahn und auf den Elektrofahrzeugen montierten Stromabnehmern?

    Denn dass die 155 Fahrzeuge stattdessen ein Elektrokabel hinter sich her gezogen haben, kann ich mir nur schwerlich vorstellen.

    Dass sich die EnBW endlich mit dem Thema beschäftigt, wie man auch die absurdesten Stromquellen anzapfen könnte, ist angesichts der längst desolaten Stromerzeugungssituation im Energiewende-Vorzeigeländle Baden-Württemberg dagegen naheliegend. Die dortige Regierung hat sich offenbar zum Ziel gemacht, die Stromerzeugung im eigenen Land möglichst ganz abzuschaffen – und gibt das sogar offen zu, indem sie von „disruptiven Lösungen“ spricht.

    https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/stromerzeugung-durch-erneuerbare-energien-waechst-langsam/

    Erwähnt wird in diesem Artikel zwar immerhin, dass 2021 vom Bruttostromverbrauch von 69,6 TWh lediglich 18,9 TWh aus Energieerneuerungsanlagen im eigenen Land stammten – also lediglich 27,1 % (was etwa die Häfte des Anteils im Klima-Schurkenstaat Bayern entspricht) – aber nicht, dass von den somit fehlenden 50,7 TWh nur 32,3 TWh aus eigenen echten Kraftwerken stammten, also 18,5 TWh importiert werden mussten. Das geht erst aus dem am Ende der Meldung verlinkten Dokument hervor.

    Die eigene Produktion aus Energieerneuerungsanlagen ist also gerade einmal so hoch, wie der Netto-Stromimport – und das, obwohl zu dieser Eigenproduktion auch Wasserkraftwerke zählen, die eigentlich in der Schweiz stehen.

    Noch haarsträubender ist allerdings, dass dieses Vorzeige-Bundesländle bereits 2021 (also vor der Aktion vom pöhsen Putin) im Vergleich zu 2020 die Stromerzeugung aus fossilen Kraftwerken von 15,0 TWh auf 21,1 TWh gesteigert hat – also um satte 40,1 %. Im selben Zeitraum wurde die Erzeugung der Energieerneuerungsanlagen lediglich von 18,2 TWh auf 18,9 TWh gesteigert, also um lächerliche 4,0 %.

    Achja: 11,2 TWh und somit immerhin 16,1 % der eigenen Stromerzeugung kamen 2021 aus Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim. Das sind schlappe 59,3 % der Stromerzeugung aller Wasserkraftwerke, Solarplatten, Windmühlen und Lebensmittelvergammler im Ländle zusammen. Den will der Bundesphilosoph und Parteifreund der Ländleregierung aber Mitte April 2023 abschalten, um so den Tod des Klimas zu verhindern. Damit müssen dann fast 30 % des Stromverbrauchs importiert werden – vorausgesetzt die uralten Kohlekraftwerke halten noch länger durch. Die Frage, woher all dieser Strom kommen soll, ist aufgrund der Grenzen des Ländles dagegen schnell beantwortet. (Nur so nebenbei: SüdLink, das bekanntlich noch immer in der Planungsphase rumhängt, hat eine maximale Übertragungskapazität ins Ländle von Gerade einmal 2 GW. Selbst wenn die irgendwann einmal in jeder Stunde der 365 Tage eines Jahres am Limit Strom ins Ländle pumpt, sind das also nur 17,5 TWh.

    Und eigentlich geht es bei der „German Energiewende“ ja nicht um den aktuellen Stromverbrauch, sondern um den aktuellen Endenergieverbrauch. Der lag im Ländle (laut dem selben Dokument) im Jahr 2021 bei 250 TWh. Stolze 47,1 TWh (also 15,9 %) kamen aus Energieerneuerungsanlagen. Bleiben also noch etwa 200 TWh, die bis spätestens 2045 auch aus Windrädern und Solarplatten kommen sollen. Man müsste also in den nächsten 22 Jahren den Ausbau der vergangenen 32 Jahre gut verzehnfachen. Wobei gleichzeitig in diesem Zeitraum alle aktuell vorhandenen Solarplatten und Windräder längst verschrottet sein werden.

    Wobei ich ja davon ausgehe, dass die „German Energiewende“ schon lange davor beerdigt wird. (Vielleicht unternehmen die Grünen ja deswegen aktuell alles in ihrer Macht stehende, damit noch davor endlich der Dritte Weltkrieg ausbricht und man der danach noch übrigen Menschheit einen Sündenbock für dieses Totalversagen präsentieren kann.)

    Aber nun hat man ja im Ländle immerhin die Elektrofahrzeuge als zusätzliche Stromquelle entdeckt. Mal schauen, wann auch der EnBW endlich auffällt, dass die blöderweise gar keine Strom erzeugen können.

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